Brüsselfahrt Teil 2

Brüsselfahrt Teil 2

Am dritten Tag unserer Brüsselreise starteten wir sehr früh, um 7 Uhr, und frühstückten in der Herberge, bevor wir mit dem Bus in die Stadt fuhren. Unser erstes Ziel war das Atomium, eines der bekanntesten Wahrzeichen Belgiens.

Das Bauwerk wurde von Ingenieur Andre Waterkeyn entworfen und von den Architekten Andre und Jean Polak ausgearbeitet. Es symbolisiert das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie. Das Atomium beeindruckte uns schon von außen mit seiner außergewöhnlichen Struktur. Es ist 102 Meter hoch und repräsentiert ein Eisenkristall, das 165 Milliarden Mal vergrößert wurde. Besonders beeindruckend waren die oberen Kugeln, wo uns spannende Lichteffekte in Verbindung mit Musik erwarteten. Im unteren Bereich des Atomiums besuchten wir eine Ausstellung, die die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Bauwerks näher erläuterte.


Nach einer Mittagspause ging es weiter zur Europäischen Kommission, wo wir einen Dialog mit einer Beamtin führten, die im Bereich Gesundheit und Krebsforschung tätig ist. Sie erklärte uns den Aufbau und Ablauf der Gesetzesvorschläge in der Kommission. Die Kommission besteht aus 27 Kommissaren - je ein Vertreter aus jedem EU-Land. Unter der Leitung der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen arbeitet jeder Kommissar an bestimmten Themengebieten. Die Kommissare geben ihre Agenda vor, woraufhin Beamte im Kommissariat Arbeitstexte ausarbeiten. Am Ende wird der Vorschlag in der Kommission abgestimmt und danach beginnt der Verhandlungsprozess mit dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU. Leider konnte Anna nicht am Abendessen teilnehmen, da sie einen Termin beim Morgenmagazin hatte.

Im Anschluss führte uns eine Stadtführerin durch Brüssel. Sie zeigte uns die wunderschöne Architektur der Stadt und brachte uns die Geschichte der verschiedenen Stadtteile näher, wie das Regierungsviertel und das afrikanische Viertel, das heute für die vielen jungen afrikanischen Studierenden in Brüssel bekannt ist. Ein Schwerpunkt lag auf der Kolonialgeschichte Belgiens, und wir besichtigten das Haus des verwaltenden Sekretärs der ehemaligen Kolonie Kongo, das eine Fläche etwa 100-mal größer als Belgien umfasste.
Zum Abschluss des Tages gingen wir in ein Restaurant, wo wir ein sehr leckeres Abendessen genossen. Danach machten wir uns zurück auf den Weg zur Herberge und fielen müde, aber zufrieden, ins Bett.

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Text ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten jedoch für alle Geschlechter gleichermaßen.

Text | Fotos: Connor Passin